Im Rahmen der 18. Asiatischen Kontinentalmeisterschaft im Fußball, kurz “Asia-Cup”, ist den Gastgebern aus Katar die Titelverteidigung geglückt. In einem packenden, aber auch kuriosen Endspiel setzte sich Katar mit 3:1 gegen Überraschungsfinalist Jordanien vor 86.492 Zuschauern im ehemaligen WM-Stadion in Lusail durch.
Gastgeber marschieren zur Titelverteidigung
Bereits zum Abschluss der Gruppenphase stand fest, dass Topfavorit und Gastgeber Katar erneut ein heißer Anwärter auf den Titelgewinn beim Asia-Cup 2024 ist. Die Kataris schlossen die Vorrunde als eine von drei Nationen mit maximaler Punkteausbeute aus, wobei die katarische Nationalmannschaft als einzige kein einziges Gegentor kassierte. Der zweite Finalist Jordanien tat sich in der Gruppenphase eindeutig schwerer und belegte in der Gruppe E hinter Bahrain und Südkorea nur den dritten Platz, erreichte aber dennoch das Achtelfinale als bester Gruppendritter.
Mit den Jordaniern rechneten die wenigsten vor dem Turnierstart, weshalb einige Experten bereits das Aus im Achtelfinale gegen die niederlagenlose Mannschaft aus dem Irak voraussagten. Die jordanische Nationalmannschaft trotzte dem Status des “Underdog” und setzte sich mit 3:2 gegen den Irak durch, um im Viertelfinale gegen Tadschikistan anzutreten, wo man sich dann mit einem 1:0 Sieg für das Halbfinale qualifizierte. Auch Katar gewann im Achtelfinale knapp gegen Palästina mit 2:1, woraufhin ein nervenaufreibendes Viertelfinale gegen Usbekistan folgte, welches man erst im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte.
Im Halbfinale ging es für den amtierenden Titelträger Katar gegen den dreimaligen Asienmeister Iran. Dank einer reifen Leistung der Kataris qualifizierte man sich durch einen 3:2 Sieg für das Endspiel. Der zweite Finalist wurde im Duell zwischen Jordanien und der von Jürgen Klinsmann trainierten südkoreanischen Nationalmannschaft ermittelt. Überraschenderweise ließen die Jordanier den Südkoreanern um Superstar Heung-Min Son keine Chance und zogen mit einem 2:0 Sieg in das große Finale im “Lusail Iconic Stadium” ein.
Finale mit drei Elfmetern und viel Nervenkitzel
Das große Finale am 10. Februar in Lusail war ein denkwürdiges Endspiel für einen spannenden und unterhaltsamen Asia-Cup 2024. Das Finale bot den knapp 90.000 Zuschauern im ausverkauften “Lusail Iconic Stadium” viel Nervenkitzel und auch einige Kuriositäten, denn die katarische Nationalmannschaft erzielte alle drei Treffer vom Elfmeterpunkt. In der 22. Spielminute pfiff der chinesische Finalschiedsrichter Ma Ning zum ersten Strafstoß der Partie, zu welchem Akram Afif antrat. Der 27-jährige Afif zählt neben Rekordtorschütze Almoez Abdulla zum Star der Kataris und verwandelte den ersten Elfmeter souverän zur Führung. Es folgte in der zweiten Halbzeit jedoch der Ausgleich der Jordanier durch Yazan al-Naimat (67’), woraufhin es noch einmal spannend werden sollte. Gerade einmal sechs Minuten gab es jedoch den nächsten Elfmeter für Katar, welcher erneut von Afif verwandelt wurde. In einer hart umkämpften Schlussphase gab es sogar noch einen dritten Elfmeterpfiff zugunsten der katarischen Mannschaft, welchen Afif erneut zum Endstand von 3:1 verwandelte. Damit krönte sich der in der Hauptstadt Doha geborene Akram Afif mit acht Toren zum Torschützenkönig des Asia-Cup 2024 und bescherte Katar die Titelverteidigung sowie den insgesamt zweiten Turniertitel.
Kommende Asien-Meisterschaft
Die nächste Turnierausgabe findet ungewöhnlicherweise bereits in drei anstatt in vier Jahren statt und wird in Saudi-Arabien ausgetragen. Dies hängt mit der Verschiebung des diesjährigen Asia-Cup zusammen, welcher ursprünglich im Sommer 2023 in China ausgetragen werden sollte, jedoch am Ende doch in diesem Jahr in Katar stattfand, da China aufgrund der Corona-Pandemie die Austragungsrechte abtrat.
Sports journalist
max@sportnyhet.com
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