Der Terminkalender der Weltfußballorganisation „FIFA“ ist prall gefüllt für das Jahr 2023, denn neben der Frauen Weltmeisterschaft im Sommer gibt es das gesamte Jahr über viele Highlights für Fußballfans weltweit. In einem Instagram-Post sprach der FIFA-Präsident Gianni Infantino über die anstehenden Fußballereignisse für das neue Jahr sowie Zukunftspläne der FIFA, welche vor allem im Zeichen des großen Zieles der Organisation, den Fußball weltweit zugänglich zu machen, stehen.
FIFA-Klubweltmeisterschaft in Marokko
Das Jahr 2023 startet gleich mit einem Kracher, denn vom 01. bis zum 11. Februar treffen sich die Sieger der sechs kontinentalen Wettbewerbe sowie eine Mannschaft aus dem Gastgeberland, um den Klubweltmeister auszuspielen. Das Turnier findet erstmalig seit 2013 und 2014 wieder in Marokko statt. Besonders nach der überraschend guten Turnierleistung der Marokkaner bei der Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar dürfte die Freude über die Auswahl des Gastgebers Fußballfans weltweit freuen. Dadurch das mit Wydad Casablanca eine marokkanische Mannschaft die Champions League des afrikanischen Verbandes „CAF“ gewinnen konnte, wurde der zweitplatzierte ägyptische Hauptstadtklub Al Ahly SC als zweiter Repräsentant des afrikanischen Verbandes festgelegt. Auch bei dem asiatischen Verband „AFC“ war die Auswahl nicht einfach, da das Finale der AFC Champions League 2022/23 erst nach dem Turnier stattfindet, sodass der Vorjahressieger Al-Hilal aus dem saudi-arabischen Riad ausgewählt wurde. Der Rekordsieger Real Madrid ist auch in diesem Jahr als Sieger der UEFA Champions League erneut dabei und möchte den insgesamt fünften Titel einfahren und den amtierenden Klubweltmeister FC Chelsea entthronen. Die folgenden Mannschaften nehmen an der FIFA-Klub-WM teil:
UEFA Champions League: Real Madrid (Spanien)
AFC Champions League: Al-Hilal (Saudi-Arabien)
CONCACAF Champions League: Seattle Sounders (USA)
CAF Champions League: Wydad Casablanca (Marokko)
CAF Champions League: Al Ahly SC (Ägypten)
CONMEBOL Copa Libertadores: Flamengo Rio de Janeiro (Brasilien)
OFC Champions League: Auckland City FC (Neuseeland)
Qualifikation-Playoff für Frauen WM 2023
Das Playoff der Qualifikationen zur Frauenweltmeisterschaft 2023, in welchem die finalen drei Teilnehmer an dem größten Turnier der Welt im Frauenfußball ermittelt werden, wird vom 17. bis zum 23. Februar im neuseeländischen Aotearoa ausgetragen. Es treten die folgenden zehn Mannschaften zum Playoff an:
Kamerun
Chile
Chinesisch Taipeh
Haiti
Panama
Papua-Neuguinea
Paraguay
Portugal
Senegal
Thailand
The Best FIFA Football Awards
Die Award-Veranstaltung „The Best“ findet jährlich statt und ehrt die besten Fußballer und Fußballerinnen sowie Trainer und Trainerinnen des Jahres. Am 27. Februar 2023 werden in Paris die Nachfolger von Alexia Putellas (Beste Spielerin 2021), Robert Lewandowski (Bester Spieler 2021), Edouard Mendy (Bester Torhüter 2021), Christiane Endler (Beste Torhüterin 2021) sowie von Emma Hayes (Beste Trainerin 2021) und Thomas Tuchel (Bester Trainer 2021) gekürt.
FIFA-Kongress in Kigali
Der 73. Kongress der Weltfußballorganisation FIFA findet am 16. März 2023 in der ruandischen Hauptstadt Kigali statt. Nach Katar im letzten Jahr ist mit Ruanda erneut eine Nation als Gastgeber ausgewählt worden, in der der FIFA-Kongress noch nie stattgefunden hatte, was Teil der Mission der FIFA, den Sport weltweit verfügbar zu machen, ist.
FIFA U-20 WM
Die U-20 Junioren gehen vom 20. Mai bis zum 11. Juni in Indonesien erstmalig seit 2019 wieder auf Jagd nach dem Weltmeistertitel. Das Turnier 2021, ebenfalls mit Indonesien als Gastgeber, wurde aufgrund der Covid-Pandemie abgesagt und auf 2023 verschoben. Der amtierende U-20 Weltmeister ist die Ukraine, welcher in den momentanen Kriegszeiten im eigenen Land eine Titelverteidigung nicht nur sportlich guttuen würde. Allerdings gibt es so einige heiße Anwärter auf den Titelgewinn, wie der Rekordweltmeister Argentinien (6 WM-Titel) oder Brasilien (5 WM-Titel). Die beiden südamerikanischen Nationen bringen es gemeinsam auf 11 Titel aus insgesamt 23 Ausgaben der U-20 WM, womit die Dominanz südamerikanischer Nationen bei den Juniorenweltmeisterschaften deutlich wird. Die letzten vier Weltmeister im U-20 Bereich waren jedoch alle aus Europa (2013 Frankreich, 2015 Serbien, 2017 England und 2019 Ukraine), womit ein klarer Trend in Richtung der Repräsentanten des europäischen Verbandes UEFA zu erkennen ist. Es bleibt abzuwarten, wer sich in dem Endspiel am 11. Juni 2023 zum Juniorenweltmeister küren wird.
FIFA-WM 2023
Die Fußballweltmeisterschaft der Frauen kehrt im Sommer 2023 zurück. Das Turnier markiert gleich mehrere Neuerungen, denn neben der erweiterten Teilnehmeranzahl von 24 auf 32 ist es auch die erste FIFA-Weltmeisterschaft, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen, die von Nationen aus verschiedenen Konföderationen mit Australien (AFC) und Neuseeland (OFC) ausgetragen wird. Das Fußballspektakel geht 2023 in die neunte Runde und alle 32 Nationen werden ein gemeinsames Ziel verfolgen: den Weltmeistertitel 2023. Für die US-Amerikanerinnen um Superstar Megan Rapinoe geht es vom 20. Juli 2023 bis zum 20. August 2023 in die Mission Titelverteidigung, allerdings dürfte es dem Rekordsieger mit bereits vier Titeln nicht einfach gemacht werden, denn in der Welt des Frauenfußballs sind Zeiten der puren Dominanz einer Nation längst Geschichte und immer mehr Nationen werden zu Titelanwärtern. Besonders die deutsche und die englische Nationalmannschaft sind als beste europäische Nationen nicht zu unterschätzen. Während die Engländerinnen mit Starstürmerin Beth Mead die Europameisterschaft 2022 im eigenen Land gewinnen konnten und damit klar ihre Qualität bewiesen haben, hat der andere Finalteilnehmer mit Deutschland im November 2022 im Rahmen eines Freundschaftsspieles sogar einen Sieg gegen den amtierenden Weltmeister aus den USA mit 2:1 feiern können. Geleitet von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg möchten die DFB-Damen im Sommer 2023 erstmalig seit den Doppelerfolgen von 2003 und 2007 wieder Weltmeister werden. Auch aus den anderen Konföderationen gibt es Favoriten, wie die brasilianische Nationalmannschaft, für welche eine der besten Fußballerinnen aller Zeiten mit Marta aufläuft. Mit 36 Jahren spielt die Topstürmerin ihre vermutlich letzte Weltmeisterschaft. Die Rekordtorschützin in der WM-Geschichte mit 17 Treffern wird alles dafür geben, um bei ihrer letzten WM ihrem Land den ersten Weltmeistertitel zu bringen. Neben den Favoriten gibt es beim diesjährigen Turnier mit fünf Nationen (Irland, Marokko, Philippinen, Sambia, Vietnam) auch die meisten Debütanten in der Geschichte der Frauen-WM.
Abschluss mit zwei Weltmeisterschaften
Gegen Jahresende finden gleich zwei Weltmeisterschaften statt, nämlich die Weltmeisterschaft im „Beachsoccer“ sowie die U-17 Weltmeisterschaft. Die „Beachsoccer“ WM findet zum zweiten Mal in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt, nachdem im Jahr 2009 Dubai Gastgeber war. Die U-17 Weltmeisterschaft findet spät im Jahr 2023 statt und kehrt nach 18 Jahren wieder nach Peru zurück. Bei der letzten U-17 WM in Peru war es die von Carlos Vela geleitete mexikanische Mannschaft, die sich am Ende zum Weltmeister küren konnte. In diesem Jahr tritt Brasilien als amtierender U-17 Weltmeister an, während Nigeria mit insgesamt fünf Titeln der Rekordweltmeister ist. Viele heutige Stars des Weltfußballs, wie zum Beispiel Victor Osimhen, der Rekordtorschütze des Turnieres mit 10 Treffern, spielten eins bei der U-17 WM.
Sports journalist
max@sportnyhet.com
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