Deutschland entgeht einem zweiten Debakel in der WM-Qualifikation: Das erste Tor von Amiri im Nationalteam und ein Geniestreich von Wirtz sichern den 3:1-Sieg gegen Nordirland.

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich in Köln im WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland lange schwergetan, konnte aber am Ende einen 3:1-Sieg einfahren und so eine weitere Blamage nach der jüngsten Niederlage in der Slowakei abwenden.

Spielbericht: Deutschland zittert sich gegen Nordirland zum 3:1-Sieg

Die deutsche Nationalmannschaft hat in einem zähen WM-Qualifikationsspiel einen Arbeitssieg gegen Nordirland errungen und damit eine zweite Niederlage nach dem jüngsten 0:3 in der Slowakei abgewendet. Erst in der Schlussphase der Partie konnte sich die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann entscheidend absetzen.

Auftakt nach Maß und schneller Rückschlag

Die Partie begann vielversprechend für die DFB-Elf. Bereits in der 7. Minute nutzte Serge Gnabry eine Vorlage von Nick Woltemade und schob den Ball überlegt zur frühen Führung ins Netz. Deutschland schien das Spiel im Griff zu haben, doch die Nordiren, die mit einer robusten und gut organisierten Defensive agierten, ließen sich nicht so leicht abschütteln. Nach einer halben Stunde des Spiels kam es dann zum Schock für die deutsche Mannschaft. Ein Eckball der Nordiren wurde nicht sauber verteidigt und Isaac Price nutzte die Unordnung, um in der 34. Minute den überraschenden Ausgleich zu erzielen. Der Treffer warf das deutsche Team sichtlich aus der Bahn, und es ging mit einem ernüchternden 1:1 in die Halbzeitpause.

Lange Geduldsprobe und erlösende Schlussoffensive

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Deutschen hatten zwar mehr Ballbesitz, taten sich aber weiterhin schwer, die nordirische Abwehr zu überwinden und klare Chancen zu kreieren. Die Uhr tickte und die Nervosität in der Kölner Arena stieg spürbar an. Es brauchte schließlich frische Impulse von der Bank.

In der 69. Minute war es der eingewechselte Nadiem Amiri, der zum Helden des Abends avancierte. Nach einem Torwartfehler im Strafraum der Nordiren fiel ihm der Ball vor die Füße, und er zögerte nicht lange. Sein Schuss aus kurzer Distanz fand den Weg ins Tor und markierte nicht nur die langersehnte 2:1-Führung, sondern auch sein erstes Länderspieltor im neunten Einsatz.

Nur zwei Minuten später sorgte Florian Wirtz für die endgültige Entscheidung. Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 20 Metern zirkelte der junge Offensivspieler den Ball sehenswert über die Mauer ins Netz. Das 3:1 war eine wahre Befreiung für die deutsche Mannschaft und die Fans auf den Rängen.

Fazit zu Deutschlands zweitem Spiel der Qualifikation für die Fußball-WM 2026

Der Sieg gegen Nordirland war ein hartes Stück Arbeit und alles andere als überzeugend. Die deutsche Mannschaft offenbarte erneut Defensivprobleme und fehlende Kreativität im Offensivspiel. Dennoch zeigte das Team Moral und konnte am Ende dank der Einwechslungen und individueller Klasse das Spiel für sich entscheiden. Die drei Punkte sind im Kampf um die WM-Qualifikation entscheidend, auch wenn die Leistung noch deutlich ausbaufähig ist.

Kader und Einwechslungen von Deutschland im WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland

Startelf: Oliver Baumann – Waldemar Anton, Robin Koch, Antonio Rüdiger – David Raum, Joshua Kimmich (C), Pascal Groß, Jamie Leweling – Serge Gnabry, Nick Woltemade, Florian Wirtz

Einwechslungen:
61. Minute: Nadiem Amiri für Nick Woltemade
61. Minute: Maximilian Beier für Serge Gnabry
66. Minute: Leon Goretzka für Pascal Groß
82. Minute: Jonathan Tah für Antonio Rüdiger